Dienstag, 25. November 2008

Endlich zur Sache: Die Stadt Leuven

So so, nach langer (arbeitsbedingter) Abstinenz gibts heute wieder was zu lesen.
Da wir ja nunmehr wissen, was die Flandern so essen, trinken und was für Eigenarten sie mit sich führen, werde ich mich ab jetzt der Umgebung, speziell der Stadt Leuven widmen. Denn was ist ein Reiseführer ohne Reise Führung?

Also: Leuven ist nicht wirklich groß. Knappe 100.000 Einwohner verteilt auf gute 50km² Landschaft. Mehr nicht. Und bei den 50km² ist auch allerhand Wald, Kanal und Flur mitgerechnet. Der Stadtkern von Leuven ist nicht größer als 3km im Durchmesser und die ganzen Vororte sind touristisch nicht wirklich erste Adresse. Also konzentrieren wir uns auf die Innenstadt.

Leuven ist eine alte Stadt. Richtig alt, nämlich 130.000 Jahre oder älter. Seitdem wohnen hier mehr oder weniger dauerhaft Menschen. Woher der Name Leuven (Löwen im Deutschen, Lovain auf Französisch) kommt, weiß eigentlich niemand und daher gibts mehrere Erklärungen. Diejenige, welche man am öftesten hört ist, es handelt sich dabei um den Zusammanschluß der alten Wörter Lo (Wald) und Ven(n) (Sumpf). Passt schon irgendwie. Aber natürlich ist das auch die flämischste aller Varianten und dank der regionalen Zänkereien somit auch nicht ganz objektiv.

Trotz der relativ geringen Größe ist Leuven eine der wichtigsten und schönsten Städte in Belgien. Zum einen liegt Leuven gerade mal 19km östlich von Brüssel und somit direkt an einer europäischen Metropole. Zum anderen ist Leuven ein historisch bedeutende Stadt und war langezeit größer als eben Brüssel.
Noch heute kann man viel davon erkennen, wenn man durch die Stadt läuft und die Gebäude mal etwas genauer anschaut.

Sehr berühmt ist Leuven für die Universität, die KU Leuven (Katholieke Universiteit), eine der ältesten Unis in Europa. Was es damit auf sich hat, warum so viele schöne Gebäude hier rumstehen und warum man als Deutscher gerne mal dezent unfreundlich angeschaut wird, wenn es um die Geschichte der Stadt geht, das werde ich in den nächsten Kapiteln einmal näher beleuchten.

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