Ich habs geschafft. Ich bin ich Leuven. Nach einem etwas rumpeligen Tag in Aachen aber einer mehr als liebevollen Verabschiedung habe ich mich in den Zug nach Leuven gesetzt und bin relativ pünktlich angekommen.
Auf die belgische Bahn in wirklich Verlass. Im letzten halben Jahr habe ich bereits privat die ein oder andere Woche in Brüssel verbracht und auch heute habe ich erneut gemerkt, was es neben Fritten, Bier und Etagenwohnungen in Belgien wirklich zu bestaunen gibt: Pünktliche Bahnen. Die Schaffner sind freundlich, die Züge komfortabel und der Zug roll auf die Sekunde genau ein. Und selbst wenn mal eine Verspätung auftritt, dann wird das ganze fast apokalyptisch angekündigt. Das ist Kundenservice und so macht auch Bahnfahren auf einmal wieder mehr Spaß als in Deutschland.
Einmal in Leuven hatte ich gelinde gesagt die Nase gestrichen voll: Es hat geschüttet wie aus Eimern, der Wind war auch ganz nett und mein Schirm geringfügig überfordert mit der Situation.
Also habe ich mir ein Taxi rangewunken und die 6.1 Kilometer vom Bahnhof zu meiner ersten Unterkunft etwas abgekürzt. Ging auch nach anfänglichen Problemen recht gut und nach 12 Minuten, o.a. 6.1 Kilometern und 12.50€ war ich an meinem ersten Ziel: Die ehemalige Abtei der Oblaten Pater in Leuven.
Für Studenten und deren Angehörige kann man diesen Laden nur empfehlen. 15€ die erste Nacht, 12€ alle folgenden. Inklusive Frühstück und Bettwäsche. Leider aber nicht für 08/15-Touristen zugänglich. Der Verwaltende Pater tritt zwar auf wie eine Kreuzung aus Hausmeister und Kompaniechef, wird aber zahm wie ein Kaninchen wenn er merkt, man hat begriffen was er will. Das habe ich trotz meiner Anreiselaune auch. Somit wohne ich also derzeit in einladenden 10m² und werde morgen mit dem Abenteuer "Wohnungssuche" beginnen.
Abgesehen von meinen bisherigen Besuchen in Leuven habe ich heute nicht viel mehr als Regen, Gischt der Autos, Dämmerung, Regen, die Abtei und Regen gesehen. Ich denke und hoffe das wird sich bald ändern, denn schließlich soll dieser Reiseführer autentisch sein.
Aus diesem Grund werde ich auch bisherige Besuche in Leuven großzügig ausblenden und mich in den nächsten Wochen und Monaten auf das Konzentrieren was ich ab heute hier erlebe und für wissenswert bzw. empfehlenswert halte. Und damit beschließe ich meinen ersten Tag hier und melde mich bald wieder.
Sonntag, 5. Oktober 2008
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen