Donnerstag, 16. Oktober 2008

Kartoffel und Frittierfett. Die hohe Kunst der belgischen Fritten.

Nachdem ich ja bereits gestern einen kurzen Überblick gegeben habe, was Belgien kulinarisch so alles zu bieten hat, werde ich mich heute einmal mit der bekanntesten Spezialität aus Belgien befassen. Die Pommes Frites.
Na, wer hats erfunden? Die Schweizer Die Einwohner der Gegend um Dinant in Belgien. Die haben den Fluss Maas direkt vor der Nase und fischen dort ihr täglich Fisch um ihn anschließend in fett zu backen. Und als die Maas im 18. Jahrhundert zufror, waren die Fische nicht mehr erreichbar und anstatt der Fischfilets haben die Anwohner einfach Kartoffeln genommen, in kleine, lange Fischförmchen geschnitten und fritiert. Violá, die Pommes Frites wurde geboren.

Heutzutage findet man fast überall in Belgien gute Frituurs. Die bieten eine ganze Bandbreite von Snacks an - aber alle einmal durch Fritierfett gezogen. Die Pommes Frites sind jedoch immernoch das Aushängeschild einer jeden Frituur.
Generell nimmt man hier frische Kartoffeln und dann gehts ab ins heiße Ölbad. Und zwar zwei Mal, einmal zum Vorgaren (140°) und einmal zum Fertigbacken (180°). Das Fett ist nicht wie in Deutschland pflanzlich, sondern Rindernierenfett.

Heraus kommen dann außen krosse und innen schön saftige Fritten, die noch intensiv nach Kartoffeln schmecken. Wirklich kein Vergleich zu den deutschen Pappstreifen. Auch die meisten belgischen/ niederländischen Frittenbuden in Deutschland können da nicht mithalten.
Salz wird nur auf Nachfrage gereicht und als Soßen hat man eine bunte Auswahl zwischen Ketchup, Currysoße, Mayonaise, und dem ganzen bekannten Rest.

Man kann fast verallgemeinern, daß die Pommes Frites überall gut schmecken. Mehr oder weniger. Gemessen an deutschen Standarts oder den ganzen Fastfood-Ketten sind die Unterschiede der Frituurs hinnehmbar. Dennoch merkt man wo es wirklich gut schmeckt und wo man später auch nicht grade den schwersten Magen hat.

In Leuven ist die Frituur in der Brusselsstraat sehr zu empfehlen. Sie liegt etwas hinter dem Krankanhaus links neben einer Kirche. Eine weitere gute Frittenbude findet man am Oude Markt auf der Ecke.
Sollte man einen Tagestrip nach Brüssel unternehmen wollen, was wirklich sehr zu empfehlen ist, dann gibt es zwei überregional bekannte Frituurs: Die Maison Antoine auf dem Place de Jourdan hinter dem Parlament und Chez Martin in Sint-Joostplein/ Tweekerkenstraat.

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